Arbeiter geraten zur Gefahr! Deutscher Skiheld entkommt fast einer Kollision
Sun Valley (USA) – Es war wirklich eine knappe Angelegenheit: Im abschließenden Rennen der Saison konnte der deutsche Skirennläufer Linus Straßer (32) nur gerade noch einen Zusammenstoß vermeiden. Mitten in seinem ersten Slalom-Lauf tauchte plötzlich ein Pistenarbeiter vor ihm auf der Bahn auf.
Der 32-Jährige befand sich, kurz vor der zweiten Zwischenzeit, im Rennen noch in einer guten Position und lag lediglich wenige Hundertstelsekunden hinter dem Norweger Timon Haugan (28), als unerwartet jemand quer über die Strecke eilte.
"Was passiert denn hier bei dem Rutscher? Hat der Linus Straßer das nicht gesehen? Meine Güte", kommentierte der sichtlich erstaunte Sportschau-Experte Bernd Schmelzer (59).
Die sogenannten Rutscher sind dafür vorgesehen, zwischen den Rennläufern die Piste zu bearbeiten und für möglichst einheitliche Bedingungen zu sorgen – in der Regel verkehren sie jedoch hinter den Athleten.
Obwohl Straßer einem Zusammenstoß knapp entging und weitestgehend ohne drastisches Ausweichmanöver auskommen musste, geriet er im Anschluss etwas aus seinem Rhythmus und verlor in den folgenden beiden Abschnitten jeweils über eine halbe Sekunde auf Haugan.
Mit einem Rückstand von 1,47 Sekunden erreichte er nach dem ersten Lauf schließlich den siebten Platz.
"Mir fiel sofort auf – es waren drei Tore, bevor ich an diese Stelle gelangt bin, dass jemand hinausrutscht", erläuterte Straßer später gegenüber dem ORF.
Er habe kurz abgewogen und dann erkannt: "Das könnte eben so klappen."
Alternativ hätte er seinen Lauf aufgrund der Behinderung abbrechen können, was ihm jedoch den erneuten Start als Letzter des ersten Durchgangs ermöglicht hätte – allerdings verschlechtern sich dabei in der Regel die Schneebedingungen erheblich.
"Ich glaube, das war die bessere Entscheidung", resümierte Straßer in Bezug auf seine Weitermacherei.
Der 32-Jährige erholte sich rasch von dem Schreckmoment und steigerte sich im zweiten Durchgang noch bis auf den sechsten Rang. Dennoch endet für ihn eine Saison, die trotz der WM-Bronzemedaille als einziges positives Highlight ohne Weltcup-Podium blieb.